Unsere Preisverleihung auf der BIOFACH Summer Edition 2022
Unsere Preisträger und Preisträgerinnen
“Quantification of land use change emissions caused by German consumption of animal-based food”
Universität Augsburg
Während wir in Deutschland mit dem Finger auf Brasilien zeigen, wo wertvoller Regenwald in großem Maße abgeholzt wird, (ver)kaufen wir gleichzeitig von dort stammende Lebensmittel zu billigen Preisen im Supermarkt. Warum das so ist und wie hoch das Ausmaß dieser Umweltschäden ist, wollte ich in meiner Arbeit genauer untersuchen und betrachte dabei insbesondere den Konsum tierischer Lebensmittel. Denn diese benötigen Futtermittel, wie etwa Sojabohnen, die maßgeblich zur Regenwaldabholzung beitragen. Anstatt also nach Brasilien zu blicken, ist es mein Wunsch, dass Konsument*innen hier in Deutschland ihre Kaufentscheidung stärker hinterfragen und Politiker*innen ein Agrarsystem schaffen, dass ökologisch und sozial sinnvolle Produktions- und Konsummuster motiviert.
In Zukunft möchte ich mich gerne weiter mit Nachhaltigkeit von Lebensmitteln beschäftigen, sowohl beruflich als auch privat. Nachdem ich in meiner Zeit als Masterand und wissenschaftliche Hilfskraft umfassende und großartige Einblicke in die Welt der Wissenschaft erhalten habe, suche ich nun eine neue Herausforderung und freue mich künftig im Lebensmitteleinzelhandel zu arbeiten.
Einflüsse auf die Mehrzahlungsbereitschaft von VerbraucherInnen für regionale und Bio-Lebensmittel
Technische Universität München
Nachhaltiger und bedachter Leben, mehr biologisch und ökologisch produzierte Lebensmittel konsumieren – diese Themen gewinnen zunehmend an Relevanz und Bedeutung in unserem Alltag. In meiner Masterarbeit wollte ich gerne die Wahrnehmung und das Verständnis von verschiedenen L ebensmittelkennzeichnungen erforschen, um einen Beitrag zur Erleichterung von Kaufentscheidungen für Konsument*innen zu leisten.
Berufliche Ziele:
Gerne möchte ich mich beruflich intensiv mit der Perspektive von Kund*innen und Konsument*innen auseinandersetzen, deren Meinungen und Bedürfnisse zu bestimmten Themen berücksichtigen, sowie diese mit Unternehmensressourcen zusammenbringen. Mein Ziel ist es, das erlangte Wissen effizient für den Markt einzusetzen, um nachhaltig Kundenerlebnisse in verschiedenen Bereichen zu optimieren.
Trennversuch von Weizen-Erbsen-Mischkulturen zur Nutzbarmachung für Speisezwecke
Universität Kassel
Motivation sowohl für meine Berufswahl Gemüsegärtner als auch für das anschließende Studium der Ökologischen Agrarwissenschaften, war und ist die Erzeugung gesunder Lebensmittel. „Gesunde Lebensmittel“ ist aber leichter gesagt als getan, bzw. produziert und noch schwerer definiert. Kann ein Lebensmittel gesund sein, wenn es im Anbau dem Klima schadet? Wenn es die Biodiversität einschränkt? Wenn die Erzeugung nicht wirtschaftlich ist? Und Leider ist ein Lebensmittel auch nicht automatisch „gesund“, sobald es biozertifiziert ist. Die Mischkultur ermöglicht einen klimafreundlicheren und resilienteren Ackerbau, erhöht die Biodiversität und hat sogar die Chance wirtschaftlicher zu sein als eine Reinkultur. Mischkultur ist bestimmt nicht die eine Universallösung für eine zukunftsfähigere Lebensmittelerzeugung. Aber sie ist definitiv ein Baustein dafür. Die Möglichkeiten einer ökologischeren Produktion „gesunder Lebensmittel“ zu erkunden, war Antrieb für meine Bachelorarbeit und das ist der Antrieb für mein Masterstudium. Und ich kann mir nichts anderes vorstellen, als dass ich mich auch in meinem späteren Beruf mit der Erzeugung „gesunder Lebensmittel“ beschäftigen werde.
Der wahre Preis unserer Milch: Eine ganzheitliche Betrachtung der wahren Kosten am Beispiel der wesensgemäßen Milchviehhaltung
Hochschule für nachhaltige Entwicklung Eberswalde
Ich bin auf einem Bauernhof aufgewachsen und habe früh den Druck erlebt, der auf Landwirten ruht, auch wegen niedriger Lebensmittelpreise. Und dabei vergessen wir als Gesellschaft nicht nur, dass unsere Teller ohne Landwirte leer blieben, sondern auch, dass die Landwirtschaft für eine Vielzahl an externen Kosten und Leistungen verantwortlich ist, die durch den gezahlten Preis selten abgebildet werden. Mein Wunsch ist eine nachhaltige Landwirtschaft (und Wirtschaft) mit dem größten Nutzen für die Gesellschaft, doch dafür muss man den wahren Preis aller Konsumgüter kennen. Nur dann kann der Konsument eine realistische Kaufentscheidung treffen und den Wert eines Produktes sehen.
Berufliche Ziele:
Die Forschung ist ein unglaubliches Werkzeug, doch nur so gut, wie der, der sie führt. Ob ich ihr daher erhalten bleibe, ist ungewiss. Als Menschheit besitzen wir bereits einen unglaublichen Wissensschatz, der jedoch nicht garantiert, dass die Entscheidungen getroffen werden, die unser Leben auf diesem Planeten nachhaltig sichern. Aus diesem Grund liegt mein großes Interesse am Bildungs- und Willensbildungsprozess. Auch über die Kunst und Schriftstellerei möchte ich einen positiven Einfluss auf die Gesellschaft nehmen. Ich schreibe unter dem Pseudonym “Levin Aurel”. Auch mein letzter Roman “Der letzte Fuchs” beschäftigt sich mit einer industrialisierten Landwirtschaft, die wenig Platz für die Tierwelt gelassen hat (www.levinaurel.com).